05 december 2021

Egernsund 17. Februar 1864. (Efterskrift til Politivennen)

Christian Friedrich Brandt: Egernsund. Scenen for nedenstående artikel. Nogenlunde her må pontonbroen være blevet ført over. Den omtalte vindmølle ses til højre. Det Kongelige Bibliotek. Fri af ophavsret.

XII

Bericht
über die am 17. Februar 1864 
über den

Egernsund (Ekensund) geschlagene Pontonbrücke

Hierzu eine Skizze, Tafel IV.

Am 16. d. M. Nachmittags traf der Befehl des Königlichen General Commandos bei der Compagnie ein, am andern Morgen mit Tagesanbruch eine Brücke über den Egernsund (Ekensund) zu schlagen, welcher das Nübel-Noor mit dem Flensburger Hafen verbindet.

Die hier errichtete Brücke hat den Zweck, für die in das südliche Sundewitt vorgeschobenen Truppen der Brigade Canstein die Communication nach rückwärts herzustellen. 

Die Compagnie hatte bereits am 16. durch Ueberspannen eines schweren von einem Seeschiffe requirirten Taues über den Sund die Communication mittelst der Fähre wieder hergestellt und in den Abendstunden zwischen 6 und 8 Uhr zwei Bataillone des Insanterie-Regiments Nr. 60 übergesetzt.

Als die passendste Brückenstelle wurde die Fährstelle erkannt, woselbst bequeme Anfahrten an das Wasser vorhanden sind und der Sund am schmalsten ist. Derselbe hat hier, je nach dem wechselnden Wasserstande, welcher bei den verschiedenen Windrichtungen um 6 bis 8 Fuß differirt, eine Breite zwischen 440 bis 550 Fuß; das Profil des Sundes an dieser Stelle ist in der Skizze, Fig. 2 aus Taf. IV, für den Wasserstand am 17. d. M. gegeben. Die Strömung in demselben richtet sich nach dem Winde und dessen Stärke. Am Tage des Brückenschlages waren die Witterungs-Verhältnisse günstig.

Zum Bau standen die Pontonier-Compagnie des Westphälischen und Brandenburgischen Pionierbataillons zur Disposition. Um den Bau in Verbindung mit dem Anmarsch der Ponton-Colonne zu ermöglichen, waren auch die Mannschaften der 4. Compagnie des Brandenburgischen Pionier-Bataillons zur Arbeit gestellt. Die vorhandenen Arbeitskräfte betrugen: 

1. Comp. 7. Pion.-Bats. 3 Offiziere, 10 Unteroffiziere, 103 Mann, 
1.    ‘’   . 3. - ‘’       ‘’    3       ‘’        9          ‘’         ,   86   ‘’
4.     ‘’  - 3. - ‘’       ‘’    2       ‘’        8          ‘’         ,   82   ‘’
Summa                         8 Offiziere, 27 Unteroffiziere, 271 Mann.

Durch die Mannschaften der 1. Compagnie des 7. Pionier-Bataillons wurden die Tetentrupps sowie zum Theil das Depot, die Arbeiter-Reserve und ein Balkentrupp besetzt; durch diejenigen der 1. Compagnie des 3. Pionier-Bataillons die Abladetrupps und zum andern Theil das Depot und die Reserve.

Die 4. Compagnie des 3. Bataillons gab die Trupps der Folge. Die Mannschaften traten um 6 3/4 Uhr zur Arbeit an, um 7 1/4 Uhr begann die Anfahrt des 1. Hackets; um 8 1/4 Uhr konnte erst der fortschreitende Bau der Brücke beginnen, da bei dem eingetretenen weichen Wetter die Abfahrt aus den Wagen-Parks aus Schwierigkeiten und Hindernisse stieß. Um 9 1/4 Uhr war der Bau der Brücke beendigt und zum Uebergang der Truppen bereit. Von den beiden Ponton-Colonnen waren zur Anfahrt beim Brückenbau die 34 Hackets der Ponton-Colonne Nr. 7 und 16 mit eisernen Pontons beladene Hackets der Ponton-Colonne Nr. 3 bestimmt; das Abladen der 8 letzten Hackets unterblieb. Die fertige Brücke hatte eine Länge von 445"; es waren eingebaut worden 3 Bockstrecken (2 Böcke bei der Alnoerer Landbrücke, 1 Bock bei der Egernsunder) und 28 Pontons bei 14' Spannung.

Wegen des oft wechselnden und heftig auftretenden Windes und in Berücksichtigung der Wassertiefe wurde die Verankerung aus beiden Seiten gleich und derartig angeordnet, daß ein über das andere Ponton einen aus zwei Ankern gekoppelten Anker, welche in der Mitte des Sundes mit 400' langen Tauen angestochen wurden, erhielt. Zur Bewachung der vollendeten Brücke wurden 1 Offizier, 2 Unteroffiziere und 30 Mann Wache und Brückenmannschaft abgetheilt. Zum Schutze der Brücke waren am Tage vorher von der Belagerungs-Artillerie einige Batterien, mit gezogenen 12Udern armirt, erbaut. In der Nacht vom 17. aus den 18. d. M. erhob sich ein heftiger Nordwestwind, der gegen Morgen in Nordwind umschlug und der ein plötzliches Steigen des Wassers im Sunde um ppr, 6' in 3 Stunden veranlaßte.

Es wurden dadurch große Eisschollen gegen die Brücke herangeweht, mit deren Beseitigung die Brückenmannschaft während der Nacht beschäftigt war. Ebenso wurden die Landbrücken durch das steigende Wasser gehoben und die Anfahrten überschwemmt.

Um ein Bataillon des Füsilier-Regiments Nr. 35 mit der 4. Compagnie des Brandenburger Pionier-Bataillons, welche um 8 Uhr zu einer Recognoscirung über die Brücke vorgingen, überlassen zu können, wurden von der Brückenmannschaft in Vereinigung mit der übergehenden Pionier-Compagnie provisorische Landbrücken gebaut, und war der vollständige Umbau derselben diesseits um 9 Uhr Vormittags angeordnet worden.

C. Fjerdingstad: Pantserbatteriet "Rolf Krake" i Erfairen ved Egernsund Torsdagen d. 18. Febr. 1864. Beskudt fra Kysten af 4 fjendtlige Batterier trak det sig aldeles uskadt ud af Kampen, efter i 1½ Time at have skudt 68 Skud mod Broen ved Egernsund og sprængt et fjendtligt Batteri. Beskrivelsen af skaderne stemmer ikke helt overens med den engelske journalist Antonio Gallenga, der påstod han havde beset skaderne der var mere omfattende end først antaget, men var dog blevet repareret. Ifølge hans beretning kunne man fra skibet ikke se pontonbroen. Han skriver at skibet affyrede 72 skud, tyskerne 150. Det Kongelige Bibliotek. Fri af ophavsret.

Bereits gegen 8½ Uhr traf jedoch die Meldung ein, daß sich ein dänisches Panzerschiff in Sicht befinde und sich Egernsund nähere.

Es wurde sofort die Compagnie allarmirt, um die Landbrücke so schnell als möglich ordnungsmäßig wieder herzustellen. Die Batterien bei Alnoer hatten bereits das Feuer gegen die Panzer-Fregatte eröffnet, welches diese nicht erwiederte und sich in ihrer Annäherung an die Brückenstelle nicht stören ließ. Nachdem sie gegen 9 Uhr sich aus etwa 1200 Schritt genähert hatte, eröffnete sie ihr Feuer aus die Alnoerer Landbrücke, Trotz der in der Nähe einschlagenden Kugeln ließen die Mannschaften in ihrer Arbeit sich nicht stören. Nachdem die Panzer-Fregatte (nach den eingezogenen Erkundigungen der Rolf-Krake mit 2 Monitor-Thürmen versehen) 4 Schuß aus die Brücke abgegeben hatte, zog sie sich etwas zurück und begann den Geschützkamps mit den Batterien, welcher etwa 1½ Stunde andauerte; sodann warf sie nochmals, nachdem sie eine kleine Drehung in ihrer Ausstellung vorgenommen hatte, über das hoch gelegene Terrain der Egernsunder Windmühle mehrere Granaten nach der Brücke, welche indeß zu hoch gingen und in das Wasser einschlugen, und zog sich, ohne den geringsten Schaden zugefügt zu haben, aus dem Kampfe zurück.

Die Arbeiten an der Brücke wurden durch die Pioniere der Compagnie während des ganzen Gefechtes ununterbrochen fortgesetzt, und war zu Ende desselben die Verlängerung der Landbrücke aus dem Egernsunder Ufer beendigt; dann übernahm die Pontonier-Compagnie des 3. Bataillons den Umbau der Alnoerer Landbrücke und war um Mittag die Brücke wieder völlig hergestellt. Sie hatte nunmehr eine Länge von 546 Fuß und bestand aus 5 Bock, und 32 Pontonstrecken.

( Archiv für die Offiziere der Königlich Preußischen Artillerie- und Ingenieur-Corps, Bind 55 s. 277-280)


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